Der erste gemeinsame Abend
Das Abendessen im Buena-Vista-Hotel ist eine gute Gelegenheit zu einer ersten
Kontaktaufnahme mit den Gruppengefährten, zumindest mit so vielen, wie
an einen Tisch passen. Na ja, den anderen kann man sich in den nächsten
Tagen immer noch vorstellen. Da ich meine erste Gruppenreise erlebe, zumindest
in einer Gruppe, deren Zusammensetzung ich nicht vorher kannte, ist eine gewisse
Unsicherheit vorhanden, ob das Umfeld zu einer Beeinträchtigung des Urlaubserlebnisses
führen könnte.
Zum Glück sind diese Befürchtungen unbegründet. Ich kann schnell
feststellen, dass es der Gott der Gruppenbildung gut mit mir gemeint hat.
Freundliche Zeitgenossen hat er ausgewählt, die etwas zu erzählen
haben, aber sich nicht aufdrängen. Neugierig, aufgeschlossen, weit gereist,
ich entdecke manche interessante Facette an meinen Gefährten auf Zeit.
Ob ich in den drei Wochen des gemeinsamen Reisens negative Eigenschaften entdecken
würde, ist keineswegs sicher und ich habe auch gar kein Interesse daran.
Ob es in Costa Rica ein Rauchverbot in geschlossenen Räumen gibt, kann
am ersten Abend nicht festgestellt werden, denn in unserer Reisegruppe raucht
niemand. Auch das eine Beobachtung, die nicht hoch genug bewertet werden kann.
Übrigens ist dies das erste und gleichzeitig letzte Abendmahl, das wir
in einem geschlossenen Raum zu uns nehmen. Ansonsten ist es völlig normal,
dass die Seitenwände aus nichts weiter als Stützen bestehen, die
das Dach tragen. Dass aber ein Dach über dem Kopf nicht nur eine modisch-architektonische
Spielerei ist, sondern überaus praktische Bedeutung gewinnen kann, würden
wir noch häufiger feststellen können, was an diesem ersten netten
Abend des gegenseitigen Beschnupperns noch niemand ahnt.
Gegenseitiges Beschnuppern der Reisenden